Polymedikations-Check: für mehr Sicherheit

Hier ein paar winzige Pillen, dort eine Kapsel, zum Runterspülen ein Schluck Husten-saft und dann noch ein schmerzstillendes Pflaster auf die Schulter – alles kein Prob-lem. Oder etwa doch?

Die runde Grüne verträgt sich nicht mit der orangenen Eckigen. Und die blaue Kapsel darf man keinesfalls von den beiden weissen Glänzenden trennen – oder war es umgekehrt? Es ist nicht einfach, den Überblick zu behalten, wenn man mehrere Medikamente einnehmen muss. Doch nur, wenn die Mittel korrekt angewendet werden, entfalten sie ihre volle ge-wünschte Wirkung. Einnahmefehler mindern nicht nur den Therapieerfolg, sondern können sogar ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen. Mit Hilfe des Polymedikations-Checks (PMC) lassen sich solche Gefahren minimieren und die Wirkung der Medikamente wird opti-miert.

Mitverantwortung für meinen Körper

M.K (68) leidet unter anderem an Diabetes, einer chronischen Blasenentzündung und Brust-krebs. Mehr als zehn verschiedene Medikamente muss die Thurgauerin deshalb jeden Tag einnehmen – zeitweise waren es sogar noch mehr. «Die Ärzte haben mir immer irgendwelche Schachteln in die Hand gedrückt. Das war mir zu viel, deshalb habe ich meine Apothekerin um eine Beratung gebeten. Schliesslich habe ich eine Mitverantwortung für meinen Körper und will verstehen, was ich einnehme.» Dank der Beratung hat M.K nun einen besseren Überblick und ein besseres Verständnis für ihre Medikamente. «Ich fühle mich sicherer. Wenn man krank ist, leidet man schon unter genügend Unsicherheiten. Da will man sich nicht auch noch Sorgen wegen der Medikamente machen.»

Was bringt der PMC und wie funktioniert er?

Der Polymedikations-Check (PMC) ist eine Beratung durch die Apothekerin und dient der Sicherheit sowie der Zuverlässigkeit bei der Einnahme. Es ist wichtig, dass der Patient zum Gespräch all seine verschriebenen Medikamente mitbringt. Die Vorteile des PMC:

  • Die Apothekerin erklärt den richtigen Zeitpunkt der Einnahme und die korrekte Dosierung jedes Arzneimittels. Das ist deshalb wichtig, weil schon das Weglassen einer einzelnen Dosis den Erfolg einer Behandlung gefährden kann.
  • Neben- und Wechselwirkungen werden so weit wie möglich reduziert oder verhindert.
  • Der Patient lernt seine Medikamente kennen und kann sie voneinander unterscheiden. Er weiss, welches Mittel gegen welches Symptom eingesetzt wird.
  • Hat der Patient zum Beispiel Probleme beim Schlucken von Tabletten oder mit dem Ge-schmack von Tropfen, kann die Apothekerin Tipps zur leichteren Einnahme geben oder wenn möglich andere Medikamente vorschlagen.
  • Im Anschluss an einen PMC kann die Apothekerin ein Wochendosiersystem vorbereiten. Da-bei werden die Tabletten nach Dosierung, Wochentag und Tageszeit geordnet, in eine Box oder ein Blister abgefüllt. So weiss der Patient genau, welches Mittel er zu welchem Zeit-punkt nehmen muss.
  • Für Patienten, die mindestens vier verschiedene kassenpflichtige und ärztlich verordnete Me-dikamente über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten einnehmen müssen, über-nimmt die Grundversicherung die Kosten des PMC, wobei maximal zwei dieser Beratungsge-spräche pro Jahr bezahlt werden.

Profitieren auch Sie von dieser Dienstleistung und fixieren Sie noch heute einen Termin für ein klärendes Gespräch mit Ihrer Apothekerin!



Regula Keune und das Team der Park-Apotheke Kreuzlingen

  • 30-März, 2015

  • Regula Keune